Vor Kauf eines E-Autos: Das sind die häufigsten Fragen

In Nordrhein-Westfalen setzen immer mehr Menschen auf ein Elektroauto. Die Bestände und Neuzulassungen schießen seit 2018 in die Höhe. Wir klären die wichtigsten Dinge auf, die Kunden vor dem möglichen Kauf eines elektrischen Fahrzeug wissen wollen.

Wie teuer sind solche Elektroautos überhaupt?

Preise von E-Autos starten bei ungefähr 15.000 Euro. Zum Beispiel ist ein Renault Zoe Life (mit Batteriemiete) ab 18.000 Euro erhältlich. Ein E-Golf von Volkswagen ab 29.000 Euro oder ein Tesla-Model 3 ab rund 40.000 Euro.

Zudem besteht die Möglichkeit, den Kauf eines neuen E-Autos (oder ein E-Fahrzeug bei Zweitzulassung) bundesweit fördern zu lassen. Dazu informiert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) auf seiner Webseite.

Folgende Fördersätze bis zu einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro gibt es:

  • Batterieelektroauto oder Brennstoffzellenfahrzeug: 6.000 Euro Bundesanteil - 3.000 Euro Herstelleranteil - 9.000 Euro Kaufprämie
  • Hybridelelektrofahrzeug: 4.500 Euro - 2.250 Euro - 6.750 Euro


Folgende Fördersätze ab einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro gibt es:

  • Batterieelektroauto oder Brennstoffzellenfahrzeug: 5.000 Euro - 2.500 Euro - 7.500 Euro
  • Hybridelelektrofahrzeug: 3.750 Euro - 1.875 Euro - 5.625 Euro

Welche E-Autos tatsächlich auch förderfähig sind, müssen auf der Liste der BAFA stehen. Diese Liste erhaltet ihr über diesen Link. Zudem gibt es noch weitere Voraussetzungen, die das Fahrzeug erfüllen muss, damit ihr eine Förderung erhaltet. Das erfahrt ihr ebenfalls über die Bundesagentur.

Wie sicher sind Elektroautos?

Vielen sind noch die Unfallmeldungen von Tesla-Wagen bekannt. Entweder stimmte etwas mit dem Autopiloten nicht oder der Akku fing plötzlich an zu brennen. Diese Probleme gehören aber eigentlich der Vergangenheit an, denn alle E-Autos müssen vorher einige Tests bestehen um überhaupt zugelassen zu werden. In den Bereichen Brand und Crash haben verschiedene Forscher batteriebetriebene Fahrzeuge untersucht und sind laut ADAC zu folgendem Ergebnis gekommen:

"Keines der aktuellen Elektroautos ist bislang bei einem Crashtest negativ aufgefallen. [...] Aktuell gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass Elektroautos mit oder ohne Unfalleinwirkung eher zum Brennen neigen als Autos mit Verbrennungsmotor." Den kritischsten Fall im Unfallgeschehen stellt offenbar die Beschädigung der Batterie bei einem Crash da.

Wie groß ist die Reichweite der Akkus? Ist Reisen durch NRW ohne Probleme möglich?

Vor einigen Jahren hatten E-Autos noch gehörige Probleme mit ihrer Akkuleistung, sodass öfters schon nach nicht einmal 100 Kilometern Schluss war. Das ist heutzutage eher nicht mehr der Fall. Die Kapazitäten der Akkus betragen öfter schon 40 Kilowatt. Dies hat zur Folge, dass man heutzutage mit seinem elektrischen Auto schon über 200 Kilometer ohne Akku-Aufladung fahren kann. Bei neuwertigen und auch teuren E-Autos wie dem Audi e-tron quattro beträgt die Reichweite auch mal über 350 Kilometer.

Wie lange dauert das Aufladen dieser Akkus?

Das ist von Model zu Model abhängig. Ein wirklich zügiges Aufladen ist nur bei sogenannten Schnellladestationen möglich. Die liegen zum größten Teil außerhalb von Städten - oft an Autobahnen und sind somit schwer zu erreichen. Die Ladeboxen für zuhause dagegen sind die langsame Variante von Aufladestationen. Ein Tesla zum Beispiel könnte - je nach Modell der Steckdosen (Schuko genannt) - über 24 Stunden Ladezeit benötigen, um halbwegs vernünftig aufgeladen zu sein. Im Schnitt aber dauert es wohl bei den meisten E-Autos zwischen fünf und zehn Stunden, bis sie wieder vollständig aufgeladen sind.

Sind die Akkus nicht umweltschädlich?

Die Stoffe Kobalt oder Lithium fördern tatsächlich erhöhte CO2-Emissionen, die ein E-Auto - wenn es nicht so häufig genutzt - maximal mit einem modernen Diesel ausgleichen kann. Allerdings sind die Elektroauto-Hersteller seit Jahren in der Forschung, dieses Problem zu lösen. Tesla zum Beispiel hat schon Batterien, die ganz auf Kobalt verzichten und BMW hat schon ein eigenes Akkutechnologie-Zentrum aufgebaut.

Gibt es genug Ladestationen für Elektroautos?

Neben den privaten Ladestationen, die sich Halter von Elektroautos an das eigene Haus beispielsweise installieren können, rüstet vor allem Nordrhein-Westfalen in Sachen öffentliche Ladestationen immer weiter auf. Die Kommunen sind dazu angehalten, an verschiedenen Orten weitere E-Tankstellen aufzustellen. Eine Übersicht, wo es überall eine Ladestation gibt, findet ihr auf dieser Webseite.

Was muss ich beachten, wenn ich mich stattdessen für ein E-Bike interessiere?

Wer sich eher ein E-Bike vorstellen kann, wird natürlich viel weniger ausgeben müssen. Zumal es an einigen Stellen in Nordrhein-Westfalen auch Förderungen seitens der Energieversorger gibt, wenn sich jemand ein E-Bike kauft. Alles in allem sind die elektrischen Zweiräder genauso im Kommen wie die Vierräder.

Viele Firmen bieten ihren Mitarbeitern sogar die Möglichkeit, als "Firmenfahrrad" ein E-Bike sich anzuschaffen, statt eines Autos. Es gibt die Möglichkeit, sich ein solches Fahrrad auch privat zu leasen. Wer sich näher mit dem Thema E-Bike beschäftigen möchte, empfehlen wir die Seite "Bikeexchange". Hier geht's zur Webseite.

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