Öko-Test: Räuchertofu überzeugt mit insgesamt prima Noten

Ein Poke Bowl mit Tofu
© Christin Klose/dpa-tmn

Fleischersatz

Berlin (dpa/tmn) - Räuchertofu ist vielseitig: als Hack-Ersatz in der Bolognese, als Einlage im Eintopf oder einfach pur genossen. Das Raucharoma steckt schon im Namen und macht den Reiz der Sojablöcke aus. Bekannt ist jedoch, dass das Räuchern von Lebensmitteln krebserregende Schadstoffe hinterlassen kann - der Check in der Zeitschrift «Öko-Test» (Ausgabe 1/2025) lässt allerdings aufatmen.

19 Produkte, davon 18 mit dem Bio-Siegel, wurden getestet. Das Ergebnis: Drei Viertel der Räuchertofus waren im Gesamturteil «sehr gut», vier erhielten ein «Gut» und einer war «befriedigend».

Schadstoffe alle unter dem Grenzwert

Der Grund für die insgesamt guten Noten: Alle 19 Räuchertofus halten die zulässigen Grenzwerte für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) ein. Das sind die krebserregenden Schadstoffe in geräucherten Lebensmitteln.

Auch freies 3-MCPD, das als Fettschadstoff ebenfalls durch Räuchern entstehen kann, war laut «Öko-Test» kein Thema.

Zu viel Salz bringt Minuspunkte

Zwei Produkte einer Marke schossen dagegen beim Salz übers Ziel hinaus. Mit einer Portion dieser Räuchertofus hätte ein Erwachsener schon über die Hälfte seiner täglichen Salz-Maximaldosis intus. Hier wurde auf ein «Gut» abgewertet.

Ebenfalls entsprechend abgewertet wurden zwei weitere Tofus, darunter das einzige konventionelle Produkt, weil im Labor die DNA gentechnisch veränderter Pflanzen nachgewiesen wurde. Der Anteil war aber so gering, dass er nicht deklariert werden muss.

Geschmack überzeugt bei fast allen 

Der «befriedigende» Verlierer enttäuschte die Tester vor allem in puncto Konsistenz und Geschmack: zu trocken und zu bitter. Weil außerdem bei der Deklaration geschlampt wurde, kam es hier zur deutlichen Abwertung. Alle anderen Tofus überzeugten im Geschmackstest, ob das Raucharoma nun dezent oder sehr kräftig war.

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