Nur Gemüseabfall? 5 Tipps zum Auffrischen und Verwerten
Veröffentlicht: Dienstag, 14.01.2025 14:33
Lebensmittelreste nutzen
Berlin (dpa/tmn) - Wer Lebensmittel umsichtig verwertet, lebt nicht nur nachhaltig und umweltbewusst, sondern schont auch den eigenen Geldbeutel. Weil dann trockene Brötchen, welker Salat oder vermeintlicher Gemüseabfall kein Fall mehr für den Biomüll sind, sondern noch aufgepeppt und gegessen werden können.
Bei Obst und Gemüse seien allerdings gründliche Reinigung und Bio-Qualität wichtig, damit keine Pestizidrückstände in der Nahrung bleiben, erklärt die Verbraucher Initiative. Sie gibt in ihrem Themenheft «Lebensmittel genießen statt verschwenden» diese konkreten Verwertungs-Tipps:
1. Welkes frisch machen
Welke Salatblätter werden wieder frisch, wenn man sie mindestens 10, besser sogar 30 Minuten in kaltes Wasser mit Eiswürfeln legt. Auch schrumpelige Karotten, Sellerie oder Radieschen sowie verschrumpeltes Obst werden so wieder knackig. Sie können auch noch einen Spritzer Zitronensaft ins Wasser geben.
2. Altbackenes kross kriegen
Alte Brötchen werden wieder knackig, wenn man sie leicht mit Wasser befeuchtet und anschließend kurz im Backofen aufbackt. Dafür den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Brötchen vorsichtig mit etwas Wasser bestreichen. Dann für fünf bis zehn Minuten - je nachdem, wie kross sie werden sollen - aufbacken.
3. Aus Wurzeln Neues ziehen
Sie haben eine Stange Lauch oder Frühlingszwiebeln ins Essen geschnitten? «Schneiden Sie das Wurzelende ab und stellen Sie es in ein Glas mit etwas Wasser», sagt Miriam Bätzing von der Verbraucher Initiative. Nur die Wurzeln sollten bedeckt sein, das Wasser muss alle zwei Tage gewechselt werden. «Nach etwa einer Woche beginnt die Zwiebel zu wachsen. Mit einer gesunden Wurzel kann dies viele Male wiederholt werden.»
4. Zitrusfruchtschale aufbewahren
Bei Bio-Zitronen oder -Orangen ist auch die Schale zum Verzehr geeignet. Abgerieben verfeinert sie etwa Desserts oder Kuchen. Wenn Sie den Abrieb nicht sofort verwerten können, lässt er sich portionsweise einfrieren und später bei Bedarf nutzen.
Auch trocknen funktioniert, erklärt Miriam Bätzing: «Verteilen Sie den Abrieb großzügig auf einem Backpapier und lassen Sie ihn für einige Stunden an der Luft oder im Backofen bei ca. 50 Grad Umluft trocknen.» Danach in einen luftdichten Behälter gefüllt und kühl und dunkel aufbewahrt, hält er sich bis zu 6 Monate.
5. Kleingehackte Gemüsereste nutzen
Die Blätter bzw. das Grün von Karotten, Radieschen, Brokkoli, Fenchel, Roter Bete und Sellerie schmecken zu lecker, um im Müll zu landen, heißt es von der Verbraucher Initiative. Sie können sie gut klein hacken und in Suppen, Kräuterquark, Salat oder Pesto rühren. Die Blätter von Kohlrabi wiederum lassen sich wie Spinat zubereiten.
Klein schneiden lassen sich auch die Strünke von Blumenkohl oder Brokkoli, die sie so einfach im Gericht mitgaren können. Die Stängel von Petersilie, Basilikum und Koriander würzen kleingehackt verschiedene Speisen. Und die klein geschnittenen Stiele von Pilzen bieten sich an für Füllungen, Bratlinge oder Sauce