Elektronische Patientenakte noch nicht praxisreif

Voraussichtlich im Laufe diesen Monats soll die neue elektronische Patientenakte an den Start gehen. Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein ist davon noch nicht überzeugt. Das teilt sie auf Radio 90,1-Anfrage mit.

Demnach gebe es aktuell noch viele kritische Rückmeldungen aus den Testpraxen bei uns. Man höre unter anderem von unvollständigen Dokumenten und unzuverlässigen Updates. Das Konzept sei noch nicht praxisreif, so die Einschätzung der KVNO. Sie rät dazu, die ePA erst dann flächendeckend einzuführen, wenn sie sich reibungslos im Praxisbetrieb bewährt hat und auch alle Sicherheitslücken geschlossen sind – unabhängig von einem festgesetzten Datum. Auf Bundesebene halte man aber an einem Start in diesem Monat fest, so die letzte Einschätzung. Die finale Entscheidung bleibe abzuwarten. Perspektivisch soll die elektronische Patientenakte dafür sorgen, dass Ärzte die individuellen Gesundheitsdaten auf einem Blick einsehen können und unter anderem Zugriff auf den Medikamentenplan oder vorherige Berichte haben.

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